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Aktuelles Montag, 06.11.2023
Still-Café: Ein Baby will getragen werden! Die Frage ist nur wie?

Am 06.11.23 begrüßte die Stillberaterin Sr. Michaela Herrmann die Trageberaterin Ramona Reiche im Still-Café am St. Anna Krankenhaus in Sulzbach-Rosenberg. Frau Reiche hat die Ausbildung zur geprüften Trageberatung an der Trageschule Hamburg absolviert. Der Vortrag von Frau Reiche stand unter dem Motto – Ein Baby will getragen werden – aber wie?

Ein Baby wird von den Eltern automatisch immer getragen  - Menschenkinder sind physiologisch gesehen Frühgeburten und Traglinge.
Das Weinen eines Babys ist immer eine Bedürfnisäußerung. Bedürfnisse sollten immer befriedigt werden, denn ein Baby kann man nicht verwöhnen!

Einleitend ging Frau Reiche auf die vielen positiven Effekte des Tragens bei einem Baby und Kleinkind ein. Neben der Stärkung der Eltern-Kind-Bindung wird dem Baby der Start ins Leben durch gebärmutterähnliche Verhältnisse erleichtert. Durch das gestillte Nähe Bedürfnis des Babys wird zudem die spätere Selbstständigkeit des Kindes unterstützt. Für die Mutter bedeutet das Tragen auch freie Hände, die nicht nur für die Hausarbeit, sondern vor allem auch für das Geschwisterkind und für Hobbys genutzt werden können. Eigentlich gibt es beim Tragen weder für Mutter und Vater noch für das Kind Nachteile. Kinder sollten immer der Trageperson zugewandt gehalten werden. Weg vom Körper bedeutet für die Kinder eine Reizüberflutung. Mittlerweile gibt es Tragehilfen speziell für das nach vorne tragen – diese weisen aber explizit auf die absolut beschränkte Tragedauer hin und sollten eigentlich nicht zum Einsatz kommen. Sind Kinder im Tragetuch eher unruhig, dann können sie auch am Rücken getragen werden. In dieser Position können Kinder ihre Umgebung mehr wahrnehmen und werden trotzdem von den Eindrücken nicht überflutet. Frau Reiche stellte hierzu einige mitgebrachte Tragehilfen vor, beriet die Mütter aber auch bei ihren eigenen Tragehilfen und gab Tipps für die richtige Anwendung. 
Mit einem kleinen Geschenk bedankten sich Kinderkrankenschwester Sr. Michaela Herrmann und die anwesenden Mütter bei Frau Reiche für den äußerst interessant gestalteten Vormittag.