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Am Montag, 16.06.25 war die Märchenerzählerin Tanja Weiß zu Gast im Still-Cafe am St. Anna Krankenhaus in Sulzbach-Rosenberg.
Zusammen mit der Stillberaterin Michaela Herrmann moderierte sie eine offene Austauschrunde zum Thema - Mutter sein früher und heute – was hat sich im Lauf der Zeit verändert.
Da Babies immer kalte Füßchen haben, sollten sie unbedingt Socken anhaben… mit genau dieser generationenübergreifenden Aussage begann das heutige Erzählcafe…
Die anwesenden Mütter, Omas, Uromas und Papa schmunzelten.. alle haben diesen Satz schon gehört..
"Was hat sich denn verändert?" - mit dieser Frage begann Tanja Weiß die Gesprächsrunde. Anwesend waren sehr unterschiedliche Jahrgänge von Geburt 1964 bis 1986, sowie Großmütter zu den aktuell 2025 entbundenen Müttern.
Die Teilnehmer wurden auf eine Reise in die Vergangenheit mitgenommen – eine Entbindung bedeutete 1964 noch 3 Wochen Krankenhaus - davon 1 Woche strikt im Bett, danach Lockerung. Die Mütter sollten sich ausruhen, wurden deswegen auch von ihren Kindern getrennt. Flaschennahrung war vorrangig, Stillen selten. Danach hatten die Mütter keinen Mutterschutz -die Arbeit, gerade in der Landwirtschaft musste erledigt werden.
Eine richtige Seltenheit – Mütter, die voll gestillt haben – die anwesende Oma war sehr stolz darauf, ihre Kinder komplett mit Muttermilch ernährt zu haben.
Kinderwagenschieben – reine Muttersache – der Vater schob einfach nicht den Kinderwagen! Heutzutage überhaupt keine Frage – auch das Tragen wird gern von den Vätern übernommen!
Gemeinsam als Paar zu den Vorsorgeuntersuchungen zu gehen, Familienzimmer im Krankenhaus, geteilte Elternzeit heutzutage eine Selbstverständlichkeit – früher gab es nur kurz vor der Geburt einen Termin beim Arzt oder Hebamme. In der Klinik wurden die Kinder von den Frauen alleine geboren und danach daheim waren Angehörige ein Segen zur Hilfe mit dem Kind.
Abschließend stellten die Anwesenden fest, es ist gar nicht so schlecht für die junge Familie, als auch der vorherigen Generationen gemeinsam aufzuwachsen, voneinander zu lernen ohne Vergleiche zu ziehen und ohne auf eigene Ansichten zu pochen. Ein gesundes Miteinander in der vor allem die Mutter auf ihr eigenes Bauchgefühl hören darf und darin unterstützt wird, ist genau das Richtige Mittelmaß.